Kindersklaven

Kinder arbeiten in der Teppichfabrik, weil ihre Arbeit nichts kostet und ihre kleinen Hände beim Weben komplizierter Muster besonders geschickt sind.

paki_02Kinder arbeiten in der Ziegelei, weil die Kleinen, oft schon Dreijährige, wenig wiegen und daher zum Umdrehen der Ziegel darüber laufen können, ohne sie zu zerbrechen.

Gutsherrn und Fabriksbesitzer sind an maximalem Profit orientiert und verstehen Kinder nicht als Menschen mit Rechten. Die Kleinen werden geschlagen, misshandelt und zum Teil auch sexuell missbraucht.

Eltern sehen oft den einzigen Ausweg aus der Existenznot der Familie in der Sklavenarbeit ihrer Kinder.

 

Iqbal

iqbalBekannt wurde das Leid der Kindersklaven durch die Geschichte von Iqbal, der 1994 als erstes Kind den Reebok Human Rights Youth Action Award gewann. Sein Leben wurde von Unicef verfilmt.

Iqbal kommt aufgrund der extremen Not seiner Eltern als Sklave in eine Teppichfabrik. Die Kinder dort arbeiten angekettet von der Früh bis in die Nacht unter unbeschreiblichen Bedingungen. Der Arbeitsplatz ist auch der Schlafplatz. Wer schwer krank wird, wird auf die Straße gesetzt. Spielen gibt es nicht, Lernen gibt es nicht, Liebe, Lachen, Freude gibt es nicht. Zum Essen gibt es genau so viel, dass die Arbeitskraft erhalten wird. Kleine Mädchen werden vergewaltigt. Kinder, die es wagen, zu protestieren oder gar zu fliehen versuchen, werden drakonisch bestraft. Schläge gehören zu den mildesten Strafmaßnahmen. Steigerungsstufen sind u.a. Isolationshaft in kleinen dunklen Löchern, kein Essen, kein Wasser. Iqbals 2. Fluchtversuch im Jahr 1992 ist erfolgreich und er trifft auf Herrn Khan und seine Bewegung. Er findet dort Schutz und lernt Lesen und Schreiben. Er hilft mit bei der Befreiung vieler Kinder.

440imIqbal wird zum Symbol für Befreiung der Kinder aus der Sklaverei.

“Kinder sollten einen Stift anstelle von Werkzeug in der Hand halten.“

Er wurde 1995 im Alter von 13 Jahren erschossen. Sein Mörder wurde nie gefasst.

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